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Das ist Noctifur medius incognitus, der Mittlere Anonyme Schlafräuber.
Weitere Bilder sollten folgen, doch es kann etwas dauern
und wird daher zur Geduld geraten.
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Noctifur, allen Erwartungen zum Trotz, ist ein scheuer Vielzeller. Offensichtlich – zumindest gelang es bisher nicht, trotz Einsatz analoger wie digitaler Spiegel-, Filter-, Infrarot- Ultraschall-, Such-, Tarn-, Schwebe-, Tauch-, Nano-, Mikro, Makro-, Mega- und Gigatechnik, weitere Bilder anzufertigen. Wenn auch alles, was bisher zur Ökologie und Bionomie dieses wohl gänzlich nocturnalen Taxons angeboten werden kann, hochspekulativer Natur ist, so finde ich dennoch äußerst spannend und zugleich außerordentlich interessant, was Kollege Clas Lehmann aus Todenbüttel vermutet. Herr Lehmann hat mir freundlicherweise die Erlaubnis erteilt, an dieser Stelle seine Gedanken der Fach- wie Laienumwelt nachhaltig zugänglich zu machen:

"Vielleicht harrt der Große Digitale Zeitfresser noch seiner Erstbeschreibung; oder er ist eines der fakultativen obligat parasitischen Larvalstadien des Nachtschlafräubers, von dem ich ja Polyembryonie und hohe Variabilität und eine hoch komplizierte Generationenfolge vermute, aber bis heute nicht sicher belegen konnte. Zuchtversuche führen da leicht zu Wahrnehmungstörungen beim Züchter, da das Objekt dessen Zeit oder Nachtschlaf sich aneignet und der Züchter infolge dieser Parasitierung die Fähigkeit zur genauen Beobachtung verliert. Den Leuten, die dann den Züchter oder dessen Reste diagnostizieren, fehlt wieder die biowissenschaftliche Basis, den Verursacherorganismus zu beschreiben..." – Soweit Lehmann (2008 i. l.).

Trotz dieser überraschenden – und, das darf man nicht aus den Augen verlieren – besorgniserregenden Hinweise gibt es leider nach wie vor viel Verwirrung um das Genus Noctifur, und ob diese jemals entwirrt werden kann, bleibt künftigen Forschungsanstrengungen vorbehalten. Die Frage indes, warum Verwirrung herrscht, die lässt sich wiederum leicht beantworten.

Die Verwirrung neigt nämlich zur exponentiellen spontanen und fallweise sogar parthenogenetischen Fortpflanzung und Vermehrung, kommt mit geringsten Nahrungsmengen aus und wird von Antagonisten wegen geringen Eiweißgehaltes wie überhaupt Nährwertes und zugleich hohen Schadstoffgehaltes in der Regel nicht beachtet, zumal sie über die Fähigkeit zu rasend schneller Fortbewegung verfügt. Desweiteren frisst sie viel und gibt dennoch wenig her, darüberhinaus kann sie mitunter aus geringsten Mengen Klarheit spontan autogenetisch gezeugt werden bzw. sich zeugen; einige Femtogramm reichen bereits aus.

Ein konkretes Beispiel ist die Verwirrung, die aus dem an sich einfachen und eigentlich klaren Satz erwachsen kann, wonach im gemäßigten Südamerika die Sonne rechts auf- und links untergeht. Nach dem Gesagten wird langsam klar, dass wir, wenn am Ende nur die zweite Potenz, also die Verwirrung der Verwirrung herauskommt, noch großes Glück haben werden.



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