Die fünfzehnjährige Besiedlungsgeschichte einer gestürzten Eiche durch den Prachtkäfer
Eurythyrea quercus. In den Jahren 1986 und 1987 wurden Eiablagen beobachtet, in späteren Jahren sind sie wahrscheinlich. Siebenjährige Entwicklung der ersten, 1993 geschlüpften rund 100 Käfer muss als Mindestwert gelten, da nicht bekannt ist, ob der Baum nicht schon vor 1986 mit Eiern beschickt wurde.
Langjährige Entwicklung der Larven und die Bindung an starkdimensioniertes Totholz mehrhundertjähriger Baumriesen haben dieses Urwaldrelikt in der Kulturlandschaft an den Rand des Aussterbens gebracht. Zusätzliche Beschränkungsfaktoren sind weitgehende Bindung an sonniges Holz und an Eiche. In Österreich ist die Art nur von fünf Lokalitäten bekannt, in Deutschland, Tschechien und der Slowakei ist sie noch seltener.
Die Gesamtverbreitung erstreckt sich von Spanien bis zum Kaukasus und von Südeuropa bis Deutschland, Tschechien und Polen. An geeigneten Standorten können erstaunliche Populationsdichten erreicht werden – aus einem einzelnen toten Eichenstamm können im Laufe der Jahre mitunter weit über tausend Individuen schlüpfen
(Zabransky 1991a, 1998, 2001a, 2004a).