Zur Liste der Käferfotos: Ikonen Namen |
![]() ![]() |
![]() |
Das Weibchen des Prachtkäfers Anthaxia candens hat blaue Beine, Fühler, Unterseite und einen blauen Halsschild und Kopf; beim Männchen sind diese Körperteile grün.
Die abgebildeten Ausfluglöcher sind zum Zeitpunkt der Aufnahme zwei Monate alt und weichen bereits von ihrer eigentlichen Form ab – durch Dehnungen der Rinde sind sie etwas runder geworden als in frischem Zustand, der dem elliptischen Körperquerschnitt des Käfers entspricht.
Die Löcher stellen das Ende der Verbindung von der Puppenwiege zur Oberfläche dar. Da bei schwächerer Rinde die Puppenwiege senkrecht im Holz liegt und weil das Holz weit weniger als die Rinde "arbeitet", brauchen wir nur die Rinde und das Bohrmehl zu entfernen, um die ursprüngliche Form der Ausbohrlöcher zu sehen.
Der Kirsch-Prachtkäfer braucht für seine Entwicklung kränkelnde, meist ältere Kirschbäume. Er kommt stellenweise in alten Obstgärten und in Alleen vor, allerdings ist die Duldung von Totholz wie stärkeren abgestorbenen Ästen die Voraussetzung dafür. Heute ist die Art durch überzogene Baumpflege vielerorts selten geworden oder ganz verschwunden.
Der ursprüngliche Lebensraum von Anthaxia candens war einst das an wilden Obstgehölzen reiche Buschland, wo vor allem die Steinweichsel (Prunus mahaleb) dem Kirsch-Prachtkäfer als Brutbaum gedient hat. Diese Lebensräume fielen in ganz Mitteleuropa fast restlos der Landwirtschaft, vor allem dem Weinbau zum Opfer.
Die Eier werden in Rindenspalten abgelegt. Die Larve frisst in der Kambialschicht, also zwischen Rinde und Holz; nur wenn die Borke sehr dick ist, bleiben die Gänge auf die Rinde beschränkt.
Ungefähr kann man sagen, dass die Larven in Ästen und schwächeren Stämmchen unter der Rinde fressen und die Puppenwiegen im Holz anlegen, während in stärkeren Stämmen mit grober Borke sich die Larvengänge und auch die Puppenwiegen in der Rinde befinden.
Der Entwicklungszyklus von Anthaxia candens beansprucht zwei bis drei Jahre. Die Käfer schlüpfen gegen Ende des Sommers, bleiben aber über den Winter in den Puppenwiegen und erscheinen erst im kommenden Frühling. An den charakteristisch geformten Ausbohrlöchern ist dann zu erkennen, wo sie ihre Bruthölzer verlassen haben.
![]() |
Vorträge
zur Startseite: www.zabra.at Copyright © Petr Zábranský |
![]() |
Alle Rechte vorbehalten. All rights reserved.
Kalibrierhilfe für den Bildschirm – 25 Stufen von weiß bis schwarz sollten unterscheidbar sein: